Mit Kreditkarte bezahlen beim einkaufen

Letzte Aktualisierung: 21.03.2023 / Text: C. D. (Hausfrau)

Mit Kreditkarte bezahlen beim einkaufen
Mit Kreditkarte bezahlen beim einkaufen - Das sollten Sie beachten! - Foto: © Picture-Factory

"Das muss ich haben..." Und auch ohne einen Cent in der Brieftasche wird das begehrte Objekt gekauft. Die Kreditkarte macht es möglich. Das Bezahlen mit dem "Plastikgeld" ist sehr beliebt und weit verbreitet. Die unkomplizierte und bequeme Zahlungsweise birgt jedoch auch Gefahren in sich, die durch den umsichtigen Umgang allein nicht gänzlich verhindert werden können.

Mit Kreditkarte bezahlen beim einkaufen eine Schuldenfalle?

Obwohl die meisten Banken und Sparkassen Kreditkarten nur an volljährige Kunden mit sicherem Einkommen und einer einwandfreien Schufa-Auskunft herausgeben, kann die Kreditkarte zur Schuldenfalle werden. Gerade junge Menschen geraten durch den Einsatz des Plastikgeldes schnell in eine finanzielle Schieflage. Dabei kommt die Überschuldung dadurch zustande, dass der Bezug zum Geld verloren geht. Bei permanenten Abbuchungen ist es schwierig, den Überblick zu behalten. Zudem werden die Beträge erst recht spät dem Kundenkonto belastet. Die Hemmschwelle, Geld auszugeben, fällt dadurch massiv.

Verlust und Betrug bei der Zahlung mit Kreditkarte

Immer dort, wo bargeldlos bequem bezahlt werden kann, lauern auch Gefahren. Skimming-Betrüger spähen mit Kameras oder manipulierten Tastaturen an Geldautomaten Kunden aus, die mit der Kreditkarte Bargeld abheben. Der Betrug mit entwendeten oder gefälschten Kreditkarten nimmt außerdem stetig zu. Wurde früher mit gestohlenen Karten oder mit manipulierten Kartenlesegeräten den Kunden ein hoher finanzieller Schaden zugefügt, treten heute Betrüger gern im Internet an ihre Kreditkarten-Opfer heran. Nicht nur dass Sicherheitslöcher und Datenlecks unvermindert ausgenutzt werden, auch gefälschte Internetshops oder Dienste entlocken den Kunden die wertvollen Kreditkartendaten. Am bekanntesten ist wohl das sogenannte "Phishing". Dabei erhalten Online-Kriminelle die heißbegehrten Daten persönlich von ihren Opfern, indem sie seriös erscheinende E-Mails von namenhaften Web-Shops oder Kreditinstituten imitieren und auf gefälschten Websites interne Daten abfragen. Selbst gut gesicherte Datenbanken großer Händler wurden in der Vergangenheit für den Datenklau gehackt. Sind die Diebe einmal in den Besitz der Daten wie dem Namen der Kreditkartengesellschaft, der Kreditkartennummer sowie der zugehörigen PIN gekommen, können sie solange Schaden anrichten, bis der Kunde den Betrug merkt. Nicht in jedem Fall bekommt man dann sein Geld von der Kreditkartengesellschaft zurück.
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Im Notfall die Kreditkarte sperren lassen!
Unter der Telefonnummer 116 116 können Sie Ihre Kreditkarte sperren lassen!

Junge Frau mit Kreditkarte beim Einkaufen
Der Einkauf mit Kreditkarte ist so einfach - Foto: © bertys30

Zum Teil sind Prepaid-Kreditkarten eine Alternative

Für Kunden mit negativem Schufa-Eintrag oder minderjährige Jugendliche können sogenannte Prepaid Kreditkarten ein interessanter Gegenvorschlag zur Standard-Kreditkarte sein. Das Funktionsprinzip gleicht dem einer aufladbaren Handy-Karte. Die Kreditkarte wird vom Kunden mit einem Guthaben aufgeladen. Somit gibt man der Bank quasi einen Kredit. Wird mit der Karte bezahlt, kann nur so viel abgebucht werden, wie auch auf der Karte geladen ist. Einer Überschuldung wird so vorgebeugt. Diese Guthabenkarten sind zudem an kein Konto gebunden. Bei einem Verlust erleidet der Kunde einen maximalen Schaden in Höhe des noch vorhandenen Betrages auf der Karte. Diese Vorteile lassen sich die Banken jedoch auch gut bezahlen. Die Jahresgebühren für Prepaid Kreditkarten liegen oftmals deutlich über denen der herkömmlichen Kreditkarten. Hinzu kommen außerdem meist Folgekosten, die in Form von Abbuchungsgebühren für Bargeldauszahlungen an Automaten oder Überweisungskosten entstehen.

Tipps für einen sicheren Umgang mit der Kreditkarte

Ein umsichtiger Umgang mit der Kreditkarte ist zur eigenen Sicherheit absolut unumgänglich. Die PIN sollte niemals gemeinsam mit der Kreditkarte aufbewahrt werden. Außerdem gilt es, die Kreditkartendaten nur verschlüsselt im Internet zu verschicken. Ein guter Hinweis darauf ist der Wechsel auf "https"-Seiten mit dem gelben Sicherheitsschloss als Piktogramm am unteren Rande des Fensters. Beachten Sie außerdem, dass seriöse Unternehmen niemals per Mail Kreditkartendaten samt PIN von Ihnen verlangen würden. Kontrollieren sie jeden Monat konsequent Ihre Kreditkartenabrechnung und melden Sie im Zweifelsfall umgehend strittige Zahlungen schriftlich Ihrem Kreditkarteninstitut. Lassen Sie bei einem Verdacht auf kriminelle Handlungen die Kreditkarte unter der Telefonnummer "116 116" sperren.

Gänzlich lässt sich die Gefahr von Missbrauch, Betrug oder Überschuldung durch eine Kreditkarte nicht vermeiden. Das beliebte Plastikgeld wird auch zukünftig im Mittelpunkt krimineller Machenschaften stehen.

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