Was ist im September teurer bzw. preiswerter geworden?

Haben Sie beim letzten Einkauf auch das Gefühl gehabt, dass alles teurer geworden ist? Tatsächlich zeigen die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts: Die Preise in Deutschland sind im September 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Prozent gestiegen. Nach den etwas niedrigeren Raten in den Sommermonaten (jeweils 2,0 Prozent im Juni und Juli, 2,2 Prozent im August) geht die Teuerung damit den zweiten Monat in Folge wieder nach oben. Doch was bedeutet das konkret für Ihren Geldbeutel beim täglichen Einkauf? Lesen Sie in diesem Artikel, welche Produkte teurer geworden sind, wo Sie sparen können und wie sich die Preise entwickeln.

Energie: Nicht mehr ganz so günstig wie noch vor einigen Monaten

Gute Nachrichten für alle, die heizen oder Auto fahren: Energie war im September 2025 immer noch günstiger als vor einem Jahr – allerdings fällt der Preisrückgang mit nur noch 0,7 Prozent deutlich geringer aus als in den Vormonaten. Besonders auffällig: Benzin und Diesel sind erstmals seit Mai 2024 wieder teurer geworden (plus 1,1 Prozent).

Bei der Haushaltsenergie sieht es dagegen noch erfreulicher aus. Hier können Verbraucher weiterhin von günstigeren Preisen profitieren:

  • Fernwärme: minus 2,2 Prozent
  • Brennholz und Holzpellets: minus 1,8 Prozent
  • Strom: minus 1,6 Prozent

Etwas teurer als vor einem Jahr sind hingegen Erdgas (plus 0,7 Prozent) und Heizöl (plus 0,1 Prozent).

Der wöchentliche Lebensmitteleinkauf: Diese Produkte kosten mehr

Wer seinen wöchentlichen Großeinkauf erledigt, muss im Durchschnitt 2,1 Prozent mehr bezahlen als noch vor einem Jahr. Damit liegt die Teuerung bei Nahrungsmitteln erstmals seit Januar 2025 wieder unter der allgemeinen Inflationsrate – eine kleine Entlastung für das Haushaltsbudget.

Besonders stark gestiegen sind die Preise für:

  • Kaffee, Tee, Kakao: plus 17,8 Prozent (z.B. kostet ein 500 g Päckchen Dallmayr Prodomo nun 10,49€!)
  • Alkoholfreie Getränke: plus 8,2 Prozent
  • Zucker, Marmelade, Honig, Süßwaren: plus 6,5 Prozent
  • Obst: plus 5,1 Prozent
  • Molkereiprodukte und Eier: plus 3,6 Prozent
  • Fleisch und Fleischwaren: plus 3,2 Prozent

Gut zu wissen: Bei einigen Produkten können Sie sogar Geld sparen! Speisefette und Speiseöle sind um 3,2 Prozent günstiger geworden, Gemüse kostet 2,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. Besonders auffällig sind die Unterschiede bei einzelnen Produkten: Während Schokolade satte 21,2 Prozent teurer wurde, ist Olivenöl um beachtliche 22,6 Prozent im Preis gefallen. Lesen Sie auch: Tipps zum Sparen beim Einkaufen

Dienstleistungen werden immer teurer

Einen besonders großen Anteil an der aktuellen Teuerung haben Dienstleistungen. Sie verteuerten sich um überdurchschnittliche 3,4 Prozent. Praktisch heißt das: Ob Friseur, Autowerkstatt oder Arztbesuch – überall müssen Verbraucher tiefer in die Tasche greifen.

Die größten Preissteigerungen gibt es bei:

  • Kombinierten Personenbeförderungsleistungen (z.B. öffentlicher Nahverkehr): plus 11,2 Prozent
  • Dienstleistungen sozialer Einrichtungen: plus 8,2 Prozent
  • Stationäre Gesundheitsdienstleistungen: plus 6,5 Prozent
  • Versicherungen: plus 6,5 Prozent
  • Wartung und Reparatur von Fahrzeugen: plus 5,4 Prozent

Auch die Miete wird weiter teurer: Die Nettokaltmieten stiegen um 2,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Eine positive Ausnahme bilden internationale Flüge – wer ins Ausland reisen möchte, zahlt dafür 5,9 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Lichtblick: Diese Produkte sind günstiger geworden

Nicht alles wird teurer! Besonders bei Elektronik können Verbraucher sparen:

  • Geräte der Unterhaltungselektronik: minus 2,7 Prozent
  • Informationsverarbeitung (Computer, Tablets etc.): minus 1,2 Prozent

Auch gebrauchte Autos sind zwar teurer geworden (plus 5,6 Prozent), aber wer Möbel, Leuchten oder Kleidung kaufen möchte, muss mit moderaten Preissteigerungen von nur 1,3 bzw. 1,1 Prozent rechnen. Schauen Sie doch mal wieder in einem der Elektronikmärkte vorbei oder bummeln durch die Möbelhäuser in Ihrer Nähe.

Inflation bleibt spürbar – bewusstes Einkaufen wird wichtiger

Die aktuellen Zahlen zeigen: Die Preise steigen wieder stärker an, besonders bei Dienstleistungen und einigen Lebensmitteln. Mit einer Inflationsrate von 2,4 Prozent wird das Einkaufen für viele Familien zur Herausforderung. Doch es gibt auch positive Entwicklungen: Energie ist trotz leichter Anstiege weiterhin günstiger als vor einem Jahr, und bei Elektronik sowie einigen Lebensmitteln können Verbraucher sogar sparen. Wer bewusst einkauft, Preise vergleicht und auf Angebote achtet, kann auch in Zeiten steigender Preise sein Haushaltsbudget im Griff behalten.