
Der Einzelhandel hatte es in der Corona Pandemie bisher nicht leicht. Und auch wenn nun dank sinkender Infektionszahlen die Läden wieder öffnen dürfen, bleibt das ungute Gefühl eines schlechten Jahres im Rücken. Als Unterstützung und zur Wiederbelebung der Konjunktur schlagen Experten nun gelockerte Öffnungszeiten vor. Das jedoch stößt nicht überall auf Zustimmung.
Lockerungen für mehr Kundenzulauf
Der Handelsverband HDE, das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und der Städtebund sprechen sich klar für gelockerte Öffnungszeiten aus. Dies begründen die Experten damit, dass auch sonntägliche Öffnungen dabei helfen könnten, Umsatzeinbußen aus Pandemiezeiten zumindest teilweise auszugleichen. Für die Kundschaft könne die Öffnung auch noch einmal als Signal dienen, dass Innenstädte nun wieder besser zugänglich seien. Die während der Pandemie beobachtete Verschiebung hin zur Online-Konkurrenz erachten die Verantwortlichen als mögliches Risiko für immer deutlicheres Veröden der Innenstädte.
Gewerkschaft kritisiert Pläne
Während die oben genannten Vertreter im Hinblick auf die möglichen Effekte sonntäglicher Öffnungen optimistisch sind, sieht die Gewerkschaft Ver.di den Vorstoß kritisch. Ihre Vertreter sprechen von einer zu kurzsichtigen Idee. Sie mahnen dazu, bei der Entscheidung hierüber auch an die Familien der Einzelhändler und das Grundgesetz zu denken. Ein weiterer Arbeitstag könnte für sie schließlich einen deutlichen Eingriff in das Alltagsleben bedeuten.
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