
Dass sich der Supermarkt der Zukunft deutlich von den heutigen Filialen unterscheiden wird, liegt auf der Hand. Für viele Einzelhandelsketten ist Offenheit gegenüber innovativen Technologien bereits jetzt eine bedeutende Strategie. Auch bei ALDI kommen immer wieder Neuerungen in die Geschäfte, um dort auf Herz und Nieren getestet zu werden. So nun in Mülheim, wo spezielle Einkaufswagen durch die Gänge geschoben werden konnten.
Einkaufen ohne normale Kasse? Der Wagen rechnet
Die modernen Einkaufswagen, welche im Zentrum des Mülheimer Pilotprojekts standen, verfügen über eine besondere Technologie. Erfunden wurde diese von einem Startup aus Israel. „Shopic“ nennt sich das Unternehmen, das den selbst scannenden Einkaufswagen präsentiert. Das Prinzip ist schnell erklärt: Während der Kunde den Wagen wie gewohnt durch den Laden steuert und mit Ware belädt, kontrollieren und erfassen Kameras die einzelnen Produkte. Damit Kunden alles im Blick behalten können, gibt es ein Display, das den aktuellen Warenkorb und alle Rabatte anzeigt. Am Schluss des Einkaufs erhält der Kunde einen Bon, der an einer Kasse selbst erfasst und beglichen werden kann.
Die Abkehr von der Kasse: Nicht die einzige Vision
Mit dem modernen Wagen beweist ALDI, dass neue Technologien das Einkaufen zweifellos revolutionieren und deutlich vereinfachen können. Inwiefern sich das System bewährt hat, muss jedoch zunächst ausgewertet werden. Erst hiernach entscheiden die Verantwortlichen, ob weitere ALDI-Filialen mit „Shopic“-Wagen ausgestattet werden.
Dass Kassen aus Supermärkten verschwinden, gilt als sicher. Shopic zeigt jedoch weitere mögliche Entwicklungen auf. So könnte der intelligente Einkaufswagen auf dem Weg durch den Laden nicht nur den Wageninhalt erfassen, sondern auch die Regale. Erkennt ein Wagen dann, dass sich in einem Fach keine Ware mehr befindet, kann er ein Signal an Mitarbeiter senden, welche sich umgehend um das Nachfüllen kümmern.
Auch wenn das noch Zukunftsmusik ist, hat Aldi bereits jetzt die Einkaufswagen erneuert. Die Ablagefläche unter dem Korb gibt es nicht mehr, dafür eine ausklappbare Ablage für Getränkekisten und der Korb hat eine kleine Abtrennung am Ende. Ganz ehrlich: Das ist unpraktisch! Man bekommt die Ware kaum noch in den Korb und die untere Ablage fehlt einfach. Hoffen wir, dass das bald wieder geändert wird!
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