
Dass sich der Discounter ALDI im Norden Deutschlands anders präsentiert als in der südlichen Landeshälfte, ist für Kunden längst normal. Bislang allerdings war das Unternehmen das einzige, das eine solche Aufteilung vornahm und praktisch zwei parallele Konzepte verfolgte. Wie Medienberichte nun zeigen, soll jedoch auch Lidl eine Aufteilung planen. Die Konsequenzen für Kunden scheinen allerdings weit weniger gravierend.
Neue Ebene in der Führung
In der Unternehmenshierarchie von Lidl gibt es nun künftig eine zusätzliche Ebene. Für Regionalgesellschaften, welche sich in solche im Norden und solche im Süden aufteilen, gibt es jeweils eine zuständige Führungskraft. Im Norden ist das Berichten zufolge Olivia Rabys, im Süden übernimmt Jens Stratmann. An der Optik des Unternehmens wird sich jedoch nach diesem Schritt nichts ändern. Lediglich in für den Kunden eher unsichtbaren Bereichen wie Logistik und Filialbetreuung stehen Neuerungen an. Auch das Lidl-Logo bleibt sowohl im Süden als auch im Norden gleich.
Besser reagieren auf regionale Besonderheiten
Die Aufteilung des Managements könnte für Lidl tatsächlich Vorteile bieten. So gestaltet sich die Konkurrenzsituation je nach Region und Bundesland oft deutlich verschieden. Während im Norden Unternehmen wie Famila oder Netto (mit schwarzem Hund) mit Lidl um die Konkurrenz buhlen, drückt die Konkurrenz im Süden eher von Seiten des rot-gelben Nettos und seitens Globus. Klassische Konkurrenten wie Aldi, Kaufland, Penny und Vollsortimenter bleiben überregional bedeutsam.
Mit der Änderung will Lidl nun künftig besser auf solche regionalen Besonderheiten reagieren können. Abzuwarten bleibt, ob sich hieraus auch wirtschaftlich gesehen eine noch bessere Positionierung ergibt. Lesen Sie auch: Wie oft einkaufen?